Verengungen der Herzkranzgefäße können oft mit einem Ballon in Kombination mit einer Gefäßstütze (Stent) erweitert werden.
In nahezu allen Fällen werden nach einer Ballonerweiterung ein oder mehrere Stents (Metall-Gefäßstützen) implantiert. Das Einsetzen von Stents ist der alleinigen Ballonerweiterung im Hinblick auf die Sicherheit und das Langzeitergebnis überlegen. Es stehen zwei Stent-Typen zur Verfügung: Metall-Stents mit einer Edelstahllegierung (BMS-Stents) und Stents mit einer Medikamentenbeschichtung (DES-Stents). Der medikamentenbeschichtete Stent zeichnet sich durch eine geringere Wiedereinengungsrate aus, erfordert jedoch wegen einer verzögerten Einheilung eine längere Blutverdünnung. Welcher Stent-Typ implantiert werden sollte, werden wir individuell mit Ihnen gemeinsam entscheiden.
Der Ablauf der therapeutischen unterschiedet sich im wesentlichen nicht von der oben beschriebenen diagnostischen Herzkatheteruntersuchung.
Sollte bei Ihnen eine Ballonerweiterung bzw. Stent-Implantation erforderlich werden, werden Sie in der Regel für einen Tag stationär im Helios-Klinikum aufgenommen.
Lassen sich die Engstellen nicht durch eine Ballonerweiterung/Stent-Implantation beseitigen, kann eine operative Verbesserung der Durchblutung des Herzens durch Anlage eines sog. Bypasses indiziert sein. Da wir eng mit der Herzchirurgie des Herzzentrums kooperieren, ist eine dortige Vorstellung im Anschluss möglich, selbstverständlich steht Ihnen die Wahl des Herzzentrums aber frei. Im Zuge einer ständigen Qualitätskontrolle unserer Tätigkeit im Herzkatheterlabor nehmen wir an einer externen, unabhängigen regelmäßigen Qualitätsprüfung teil. Dies ermöglicht uns, unsere Tätigkeit und die Therapieergebnisse im Herzkatheterlabor mit anderen interventionell arbeitetenden Einrichtungen zu vergleichen und ständig zu optimieren. Selbstverständlich besitzen alle im Herzkatheterlabor arbeitenden Mitarbeiter langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der interventionellen Therapie.